Oberhavel setzt bei der touristischen Entwicklung auf das falsche Pferd

Die jahrelange einseitig auf den Ziegeleipark in Mildenberg ausgerichtete Förderpolitik der Kreistagsmehrheit aus SPD, CDU und freien Bürgern blockiert eine nachhaltige und gesunde touristische Entwicklung in unserer Region insgesamt.  

25.09.12 –

Die jahrelange einseitig auf den Ziegeleipark in Mildenberg ausgerichtete Förderpolitik der Kreistagsmehrheit aus SPD, CDU und freien Bürgern blockiert eine nachhaltige und gesunde touristische Entwicklung in unserer Region insgesamt.

Seit Vorlage eines umfassenden Gutachtens zum Ziegeleipark im Jahr 2008 steht fest, dass der Park so nicht funktionieren kann. Er hat kein klares Profil, ist weder Industriemuseum, noch Freizeitpark. Seit dem warten wir auf ein entsprechend geändertes Konzept. Anscheinend ist aber weder die Kreisverwaltung noch die große Oberhavelkoalition in der Lage, die Dinge anzupacken und daraus Konsequenzen zu ziehen.

Auch wir erkennen die Bemühungen des neuen WInTO Geschäftsführers an, aus dem Ziegeleipark ein für die Region sinnvolles Projekt zu machen. Wichtige Dinge vor allem bei der Kommunikation mit den vor Ort ansässigen Akteuren sind deutlich verbessert worden. Am grundlegenden Problem eines nicht schlüssigen Konzeptes ändert dies allerdings nichts.

Pro Jahr werden über 650 T€ in den Park gesteckt – davon über 100 T€ allein in Marketingmaßnahmen. Der Kreistag wird systematisch im Unklaren gelassen.

Eine Anfrage unserer Fraktion zum letzten Kreistag zu den insgesamt bis heute angefallenen Kosten für das Projekt wurde bis jetzt nicht beantwortet.

Bündnis 90/Die Grünen fordern den Landrat auf, im Ziegeleipark keine weiteren Steuermittel für ein nicht funktionierendes Betriebskonzept zu verschwenden.

Wir schlagen im Gegenteil vor, die Mittel, die für den Ziegeleipark vorgesehen sind, auf 1 Mio. EUR aufzustocken und für die Umsetzung eines nachhaltigen Tourismuskonzeptes in Oberhavel zu verwenden. Für den Erhalt der Anlagen und den Betrieb eines entsprechenden Museums im Ziegeleipark sollten noch maximal 300.000 EUR jährlich ausgegeben werden. Mit den restlichen Mitteln sollte das Pfund unserer Region, der Natur- und Wasserreichtum geschützt und für den sanften Tourismus entwickelt und gezielt vermarktet werden. Große Potenziale sehen wir im Bereich des Kanu- und Radtourismus, der Naturbeobachtung sowie im Reha- und Wellnessbereich.

 

 

Kategorie

Oberhavel | Pressemitteilung

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