10.02.14 –

Beschlussvorschlag:
Der Kreistag beauftragt die Verwaltung, das zur Zeit vorhandene Angebot der Deutschkurse für Flüchtlinge auszubauen und zu verbessern.

Zielstellung :
Organissation eines Trimester-Rhythmus mit Deutschkursen vom Alphabetisierungs - bis hin zum A2- Niveau . Diese Kurse sollen jeweils ca. zehn Wochen dauern und viermal wöchentlich in je zwei Unterrichtseinheiten möglichst vormittags und direkt in den Heimen stattfinden. In einem ersten Schritt soll ein Alphabetisierungskurs sowie ein A1-Kurs angeboten werden. Nach Abschluss der ersten zwei Semester wird– vor einer evtl. Weiterführung – bzw. die Einführung eines A2 Semesters ein Bericht an den Kreistag erstellt. Dieser Bericht ist dann die Grundlage für die weiteren Entscheidungen.

Begründung:
Eines der wichtigsten Ziele der Intergration von Flüchtlingen ist die Überwindung von Sprachbarrieren. Menschen die keine Möglichkeit der Verständigung haben, sind vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Die zur Zeit stattfindenden Kurse sind aufgrund der geringen Anzahl an Einheiten sowie den heterogene Gruppen so nicht zielführend. Ein Lernerfolg kann bei diesem Konzept nur mangelhaft sein. Das Angebot findet daher auch nur geringes Interesse. Was nutzt z.B. ein Deutschkurs wenn dort Menschen hinkommen die nicht einmal das Alphabet beherrschen? Wie soll ein Unterrricht motovieren, wenn Mensch dort einen kleinen Lernerfolg haben – diesen auch ausbauen wollen , dann jedoch immer wieder neue Menschen hinzukommen die faktisch bei „Null“ anfangen? Dies hat zu Folge, dass die Zahl der Abbrecher hoch ist . Sei es aus Frust über die Anderen die unerreichbar besser sind, oder die Langeweile immer wieder bei „Null“ anfangen zu müssen . Vergleichbare Angebote mit intensiven Kursen finden großes Interesse, mit hohem Lernerfolg und einer geringen Abbrecherquote.

Jörg Ditt
Abgeordneter des Kreistages 

Link zum Antrag