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24.04.13 –
Ein Vertreter der Mittelbrandenburgischen Sparkassse (MBS) beklagte jüngst in einem Zeitungsinterview die mangelnde Breitschaft oberhaveler Kunden in ökologische Geldanlagen bei seiner Bank zu investieren. Mal abgesehen davon, dass man bei der Frage eines Ökoinvestments wohl nicht zuerst an die MBS denkt, illustriert diese Aussage sehr deutlich den Trend, der sich auch im aktuellen Sparkassenranking nachlesen lässt: Während westdeutsche Sparkassen ihre Kundeneinlagen meist vollständig für Darlehen an die lokale Wirtschaft verwenden, tut das die MBS nur zur Hälfte. Stattdessen wird versucht, das Geld gewinnbringender anzulegen, zum Beispiel in ausländischen Staatsanleihen oder eben Nachhaltigkeitsfonds. Das Kapital fließt also aus der Region ab Kredite für die meist kleinteilige lokaleWirtschaft werden seltener vergeben. Mit dem Kapital verlassen auch die Arbeitsplätze die Region.
Wie alle anderen Sparkassen gehört auch die MBS den Kreisen und Kommunen. Bündnis90/Die Grünen fordern diese auf, ihrer Verantwortung für die lokale Wirtschaft nachzukommen. Sie müssen sicherstellen, dass die MBS wieder vornehmlich dem lokalen Wirtschaftskeislauf dient und nachhaltige und soziale Projekte finanziert anstatt den Anteilseignern fette Gewinne zu sichern. Die von einigen Landräten geforderte Änderung des Sparkassengesetzes zur Erleichterung der Gewinnausschüttung an die Kommunen lehnen wir daher ab.
Anstatt sich über ein mangelndes Interesse für ihre Anlageprodukte zu beschweren, fordern wir die MBS auf, das Regionalitätsprinzip mit der Ökologie zu verbinden. Also ganz praktisch Sparbriefe aufzulegen wo es um eine für den Bürger nachvollziehbare 1zu1 Finanzierung für sozial-ökologische Projekte in der Region geht. Wenn eine Bank sagt, es gäbe kein Interesse an sozial-ökologischen Geldanlagen, ist das eindeutig falsch. Auch in Oberhavel gibt es den Trend zur ökologischen Geldanlage. Richtig ist vielmehr: Die MBS hat bisher die falschen Produkte angeboten.
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