6. Brandenburger Festival des Umwelt- und Naturfilms

03.11.10 –

Bereits zum 6. Male startet im Januar 2011 die ökofilmtour, das „längste Filmfestival Deutschlands“, das bis Mitte April durch mehr als 70 Festivalorte im Land Brandenburg touren wird. Wie in den Jahren zuvor ist der Aufruf an die Filmemacher, Fernsehstationen und Verleihfirmen auch diesmal auf eine große Resonanz gestoßen – 120 Einreichungen, aus denen 48 Filme für den Wettbewerb und ein alle Altersstufen erreichendes Programm zusammengestellt wurden.

Das Festival des Umwelt- und Naturfilms ist mehr als Kino. Es gibt in Deutschland wohl kein anderes Festival, das so gezielt Umweltfilme, soziale Kernfragen unserer Zeit und Zukunftsthemen miteinander verbindet. Diese Filme, die nicht aus „Traumfabriken“ stammen, haben es oft auf ungünstigen Sendeplätzen im Fernsehen oder in den Kinos schwer, Zuschauer zu erreichen. Dabei bieten sie anspruchsvolle Unterhaltung im direkten Wortsinn: Als emotionaler und thematischer Einstieg in Zuschauergespräche, wofür Filmemacher, Wissenschaftler, Experten im Umwelt- und Naturschutz und Politiker gewonnen werden. Und überzeugen Sie sich selbst, die Filme verlangen nach Diskussion.

Themen wie globaler Klimawandel, Atomausstieg, Mobilität, Gesundheit, Konsum, Frieden oder menschenwürdige und umweltverträgliche Globalisierung, Artenschutz, Biodiversität oder Gefahren der Gentechnik stoßen auf das Nachdenken über soziale Probleme, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt. Sensibilisierung für Natur und Umwelt schließt eben das Zusammenleben der Menschen in ihrer Verbindung zur Umwelt mit ein. Dort, wo kein sozialer Friede herrscht, wird auch die Natur bedrängt und andererseits legt Umweltzerstörung die Grundlage für soziale Konflikte. Der Film schafft es wie kaum ein anderes Medium, diese Wechselwirkungen hervortreten zu lassen.

Zum Auftakt der ökofilmtour 2011 im Potsdamer Filmmuseum vom 10. bis 12. Januar heißen wir Sie herzlich willkommen! Für das Themenjahr „100 Jahre Filmstadt Potsdam“ ist uns die kleine Sensation gelungen, einen hundertjährigen Umwelt- und Naturfilm aus dem Hermann-Hähnle-Archiv des Stuttgarter Hauses des Dokumentarfilms herbeizuholen. Das Filmmuseum als unser Festivalkino mit seiner Welte-Kinoorgel, die für die „Vertonung“ von Stummfilmen nicht nur Musik, sondern auch wunderbare Geräusche kann, ist dafür der richtige Ort. Also lassen Sie sich überraschen!

Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte  unserer Homepage

Alle nominierten Filme werden übrigens auch weiterhin zu sehen sein: Im Haus der Natur Potsdam wird am 9. Februar 2011 der Spielfilm „Federicos Kirschen“ gezeigt und finden im „Reimar-Gilsenbach-Saal“ die monatlichen Filmgespräche in der Reihe „Kino unterm Sonnendach“ statt. Außerdem gibt es dort in der Umweltbibliothek sowie in der Bibliothek der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde eine DVD-Videothek mit allen Festivalfilmen, die Sie bis zum Ende des Festivals auch weiter anschauen können. Am 3. März 2011 ist im Filmmuseum in Anwesenheit des Begründers des Alternativen Nobelpreises Jakob von Uexkull (Schweden) und angefragten Preisträgern die Aufführung von „Die 4. Revolution – Energy Autonomy“ zum Andenken an Hermann Scheer geplant.

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