Oranienburger GRÜNE kritisieren Landkreis scharf

21.12.16 – von Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN der SVV Oranienburg –

​Dass die Gespräche zur besseren Busanbindung der Gedenkstätte gescheitert sind, ist zutiefst empörend. Der Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Oranienburger Stadtparlament, Heiner Klemp, bezeichnet insbesondere die kolportierte Äußerung des stellvertretenden Landrates Hamelow über eine angebliche Zuständigkeit der Stadt Oranienburg als „Frechheit“: „Herr Hamelow sollte mal das ÖPNV-Gesetz des Landes lesen. Dort ist der Busverkehr ausschließlich Aufgabe des Landkreises.“ Und das schließe selbstverständlich die Finanzierung mit ein.

Es sei doch offensichtlich, dass ein internationaler Gedenkort mit 700.000 Besucher*innen pro Jahr besser angebunden sein müsse als ein Ziegeleipark Mildenberg, der nicht einmal ein Zehntel so viele Besucher*innen habe. Der Landkreis würde seinen Aufgaben beim Busverkehr nicht gerecht, während er gleichzeitig Millionen Gelder horte, die er den Gemeinden über die Kreisumlage entzogen habe.

Verständnis äußerte Klemp für das Verlangen des Landkreises nach verlässlichen Fahrgastprognosen. Zur Erhebung der voraussichtlichen Fahrgastzahlen seien Zählungen auf der Linie 804 allerdings nicht zielführend, da es sich um ein unzureichendes Angebot handele, welches deshalb kaum genutzt werde. Vielmehr sollten Erhebungen der Gedenkstätte zu ihren Besucher*innen erstellt oder vorhandene ausgewertet werden. „Jede und jeder mit der Bahn anreisende Besucher*in wird auch den Bus benutzen, das sagt doch der gesunde Menschenverstand“, so Klemp.

Gleichfalls unverständlich findet der GRÜNEN Bürgermeisterkandidat Klemp, dass sich die Stadtverwaltung nicht an den Gesprächen beteiligt hat. „Auch wenn die Stadt hier keine primäre Zuständigkeit hat, muss sie doch die Interessen ihrer Einwohner*innen und Gäste vertreten.“ Schließlich hätte eine verbesserte Anbindung der Gedenkstätte auch eine Verbesserung für den innerstädtischen Verkehr zur Folge.

Als interessant bezeichnete er in diesem Zusammenhang den Vorschlag, die Linie 824 bis zur Gedenkstätte zu verlängern. Klemp beklagt, dass SPD und CDU in der Stadtverordnetenversammlung vergangene Woche abgelehnt hatten, sich überhaupt mit dem Thema zu befassen. „Bis zu einem attraktiven Busverkehr in Oranienburg ist es offenbar noch ein steiniger Weg.“

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Oranienburg | Pressemitteilung | Verkehr

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