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06.09.20 –
Hohen Neuendorf ist mit dem „Rathaus Open“, dem Festakt zur Eröffnung des sanierten und erweiterten Bürgerzentrums mit Rathausplatz, ein coronabedingt zwar aufwändiges, aber sehr kultiviertes „städtisches“ Fest gelungen.
Dabei zeigten allein beachtliche 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung und viele weitere Kräfte Präsenz, kümmerten sich um organisatorische und inhaltliche Belange und standen den Gästen für manche Gespräche am Rande zu Verfügung. Das musikalische und künstlerische Rahmenprogramm war vielfältig und gut aufeinander abgestimmt. Verschiedene Show-Locations auf dem Platz, locker verteilte Cateringstände und das Informationsangebot der Verwaltung selbst, aber auch der Kinder- und Jugendarbeit, Nordbahngemeinden mit Courage und der Fraktionen (Politikmeile) unterstrichen das moderne, dezentrale und offene Raumkonzept des Rathausplatzes.
Das Rathaus sollte ein Bürgerzentrum werden. Das Haus steht mehr denn je Bürgerinnen und Bürgern offen, steht den politischen Fraktionen offen und ist Ort regelmäßiger kultureller Veranstaltungen. Dabei gehen Gebäude und Platz eine gute Symbiose ein, es scheint kein klares Innen und Außen mehr zu geben. Auch dieser nahbare vernetzte Raum fördert Demokratieerfahrung.
Schließlich der „Politik-Talk“. 30 Minuten, 7 Fraktionen, geloste (Bürger-)Fragen und jeweils 2 geloste Vortragende. Vorbereitung nicht möglich. Ein spannendes Konzept, bei welchem sich eben nicht jede Fraktion ihr Lieblingsthema heraussuchen konnte. Warum endet Tempo 30 in der Schönfließer Straße ausgerechnet vor dem Bahnhofsplatz? Wie sieht die Zukunft der Mobilität und die Stellplatzthematik in Hohen Neuendorf aus? 10-Minuten-Takt der S-Bahn – was können die Kommunalpolitiker vor Ort beitragen? Mobilität war das Top-Thema, welches zumindest an diesem Tag die Gäste des Rathaus Open bewegte. Selbst die großen Stadtentwicklungsthemen (Wann kommt der Bebauungsplan für das Mädchenviertel?) konnten da nicht mithalten.
Die meisten Fraktionen haben Argumente für oder gegen etwas. Doch eine konsequente Orientierung an Klimaschutzkriterien kommt dabei oft zu kurz. Wir haben aber keinen Planeten B. Es braucht daher in Hohen Neuendorf weiterhin kreative und starke Bündnisgrüne. Auch wenn unser Weg manchmal nicht der bequemste ist – eine zukunftsfähige Stadtgesellschaft kann und muss ihn beschreiten.
von Oliver Jirka
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Event | Hohen Neuendorf | Kultur | Politik
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