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27.02.15 –
Auf der ersten Diskussionsveranstaltung zur Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans für Oranienburg mussten wir mit Bedauern feststellen, dass bei den Verkehrszählungen weder Zahlen zur Nutzung des ÖPNV, noch zum Fußgänger- oder Radverkehr erhoben wurden. Hier wurde nur der Autoverkehr berücksichtigt. Wir halten dies bei der Zielsetzung einer modernen, umweltfreundlichen und gleichberechtigten Verkehrsentwicklung für nicht vertretbar. Thomas Hebestreit stellte nach der Veranstaltung fest: "Gerade im Hinblick auf die deutlichen Akzente, welche die Stadt Oranienburg für den Radverkehr in den letzten Jahren gesetzt hat, wird die reine Fokussierung auf den motorisierten Individualverkehr schon allein unserer Stadt und jenen, die ganz bewusst auf alternativen Verkehr setzen, überhaupt nicht gerecht." Wir fordern daher die unbedingte Berücksichtigung und Erhebung von Zahlen zur Nutzung des ÖPNV und des Radverkehrs, um einen realistischen Überblick über das gesamte Verkehrsaufkommen zu erhalten.
Trotzdem sprechen die Zahlen der Verkehrserhebung eine deutliche Sprache. Wir Oranienburger_innen müssen uns dringend fragen, wie lange wir noch damit leben wollen, dass die gewaltige Zahl von fast 25.000 Automobilen, die täglich durch die Innenstadt rollen, die Lebens- und Aufenthaltsqualität durch Lärm und Schadstoffe so stark beeinträchtigt. Wir befürchten, dass viele Oranienburger_innen, darunter vor allem Familien, die Innenstadt daher wenig oder überhaupt nicht nutzen. Die Verkehrszählung ergab außerdem, dass dieser Verkehr zum allergrößten Teil innerstädtisch ist. Dabei bietet die vorhandene Infrastruktur an Radabstellanlagen und des ÖPNV längst eine sichere, zuverlässige und ökologische Alternative zum motorisierten Individualverkehr. Ohne Frage gibt es hier aber noch viel Potential. "Letztlich kann auch das beste Verkehrskonzept aber die Vernunft und Umsicht der Verkehrsteilnehmer_innen bei der Wahl der Verkehrsmittel nicht ersetzen", sieht Thomas Hebestreit jede und jeden Einzelnen in der Pflicht, hier Verantwortung zu übernehmen.
Trotz der noch völlig offenen Ergebnisse der Diskussion steht für uns bereits jetzt in Frage, ob eine weitere Brücke, die vermutlich nur den privaten Autoverkehr fördern würde, den Verkehr überhaupt und langfristig in der Innenstadt entlasten würde und ob die damit notwendigen hohen Investitionen überhaupt gerechtfertigt wären. Vielmehr wäre mithilfe der geforderten Zahlen zu prüfen, ob eine zusätzliche Brücke, die nur für ÖPNV, Fußgänger- und Radverkehr und Rettungsfahrzeuge freigegeben wäre, im Rahmen einer gesamten Steigerung der Attraktivität des ÖPNV und des Radverkehrs nicht eine nachhaltige und richtungweisende Investition für unsere Stadt wäre. Denn die Erfahrungen zeigen: Wo Straßen gebaut werden, wird Autoverkehr generiert. Die Verkehrszählung ergab nämlich unter anderem, dass der Autoverkehr vor dem Wahrzeichen Oranienburgs genauso hoch ist wie vor dem Bau der Umgehung B96a.
Heiner Klemp
Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/ Die Grünen in der SVV Oranienburg
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