DIE GRÜNEN gegen Ortsumgehung

20.08.09 – von Petra Röthke-Habeck –

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sehen in der geplanten ortsnahen Ortsumgehung Hennigsdorf die Verlärmung bisher ruhiger Natur- und Wohngebiete. Eine Schneise würde durch den Stadtwald und die Nieder Neuendorfer Heide gezogen und Hennigsdorf dadurch von Erholungsgebieten abgeschnitten. Die von der Stadtverwaltung favorisierte ortsnahe Umgehung Nieder Neuendorf, die sie bei der Bürgerversammlung am kommenden Donnerstag erneut ins Spiel bringen wird, weist die gleichen schwerwiegenden Folgen für Mensch und Natur auf (siehe Abbildung). Auch durch die Ortsumgehung Nieder Neuendorf werden weit mehr Anwohner neu belastet und eingeschränkt als an der Durchfahrtsstraße entlastet werden. Die Entlastungsversprechen sind darüber hinaus trügerisch, denn die Ortsumgehung kann nur den Durchgangsverkehr aufnehmen. 60 % des Verkehrs verbleibt auf der Ortsdurchfahrt. Das ist der Straßenverkehr, den wir Hennigsdorfer und Hennigsdorferinnen selbst verursachen sowie der Liefer-, Baustellen- und Busverkehr. Auf der Ortsumgehung ist Tempo 80 geplant. Die Hoffnung auf ein schnelles Vorwärtskommen zieht zusätzlichen Verkehr aus Berlin-Spandau und aus nördlichen Richtungen an. Ein Teil des neuen Verkehrs wird sich auch auf der Ortsdurchfahrt wieder finden, so dass auch auf der Durchfahrtsstraße die Verkehrszahlen wieder ansteigen. Mit beiden Straßenbauvarianten kann keine nachhaltige Entlastung der Ortsdurchfahrt erreicht werden. Die knappen Haushaltsmittel des Landes Brandenburg sollten nicht für ein derartig unwirksames, 12 Millionen Euro teures Projekt verschwendet werden. Die Lärmminderung und Stauvermeidung auf der Hennigsdorfer Ortsdurchfahrt wollen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN durch günstige und wirksamere Maßnahmen durchsetzen. Sie schlagen Tempo 30-Abschnitte vor Wohngebäuden an der bestehenden Ortsdurchfahrt vor sowie ein Nachtfahrverbot für schwere Lkw. Die Ampelkreuzung Hauptstraße/Ruppiner Chaussee sollte schnellstmöglich durch einen Kreisverkehr ersetzt werden. Die Berliner Straße sollte als Gemeindestraße umgewidmet und mit Tempo 30-Abschnitten belegt werden. Dafür ist die Fabrikstraße zur Landesstraße hochzustufen. DIE GRÜNEN empfehlen den Betroffenen der Ortsumgehung Hennigsdorf/Nieder Neuendorf, sich an der Bürgerversammlung am 27. August um 17:30 Uhr im Rathaus zu beteiligen.

Verantwortlich:

Petra Röthke-Habeck

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Hennigsdorf

Tel: 0177-6840562

 

Kategorie

Hennigsdorf | Pressemitteilung | Verkehr

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