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15.08.14 –
Ein Kreistagsbeschluss aus dem Jahr 2012, initiiert von unserer Fraktion, beauftragte den Landrat, einen Plan für überörtliche Radwege in Oberhavel vorzulegen und dort auch Aussagen über die Qualität des Ist-Zustandes (Mindeststandards gemäß den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen) zu treffen. Das Projekt wird jetzt unverrichteter Dinge zu den Akten gelegt.
Ein Jahr nach Beschlussfassung wurde dem Fachausschuss dargestellt, welche touristischen Radrouten es in Oberhavel gibt, Aussagen über Zustand oder Qualität der Wege, gab es jedoch nicht.
Relevanz der Strecken auch für den Alltagsradverkehr wurden ebenfalls nicht deutlich. Die Städte und Gemeinden würden jetzt noch gefragt, wo sie im Streckennetz noch Handlungsbedarf sähen, so die Aussage der Verwaltung im Ausschuss.
Danach solle es dann die vom Kreistag geforderte Übersicht über das überörtliche Radverkehrsnetz des Landkreises geben. Eine erneute Nachfrage unserer Fraktion erbrachte jetzt hingegen, dass Informationen zur Beschaffenheit der Strecken den jeweiligen Baulastträgern zwar vorlägen aber vom Landkreis nicht separat erfasst würden.
Die dem Landkreis vorliegende Bestandsaufnahme bezieht sich nur auf das Projekt “Knotenpunktwegweisung” und hat mit den hier geforderten Daten nichts zu tun. Es gibt damit keine Übersicht über die Qualität des bestehenden, überörtlichen Radverkehrsnetzes im Landkreis, geschweige denn eine Vorstellung davon, welcher Handlungsbedarf besteht. Der Versuch, in Oberhavel eine überörtliche, kreisweite Radverkehrsplanung zu etablieren, muss daher jetzt als gescheitert angesehen werden.
Trotz zunehmendem Radverkehr, nicht nur für touristische Belange, sieht der Landkreis Oberhavel keine Notwendigkeit selber koordinierend und steuernd aktiv zu werden. Er vergibt damit die Möglichkeit, die Mobilität in Oberhavel ohne eigenes Auto weiter zu fördern und damit auch einer Entwicklung Vorschub zu leisten, die nicht nur gesundheitsfördernd, sondern auch zukunftsweisend für den Landkreis hätte sein können.
Radverkehr ist in Oberhavel nach wie vor alleine Sache der Städte und Gemeinden und bleibt damit ein Flickenteppich unterschiedlichster Akteure und Interessen.
Thomas v. Gizycki
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