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04.07.18 –
Eine gute Resonanz fand entgegen erster Befürchtungen der Bürgerworkshop zur Entwicklungsmaßnahme rund um Pagode und Wasserturm (Zentrumsentwicklung), zu dem die Stadtverwaltung Hohen Neuendorf am 27.6.2018 in die Grundschule Niederheide eingeladen hatte.
Auf diesen wichtigen Termin hatten glücklicherweise auch der Umweltverband Birkenwerder – Hohen Neuendorf (mit Flyern) und wir Grüne aufmerksam gemacht. Der Workshop ist ein formeller Bestandteil der bisher eher dürftigen Öffentlichkeitsbeteiligung.
Der wichtigste Punkt zuerst – von den ehemals angestrebten Maximalplanungen von Wohnraum für bis zu knapp 3.200 EinwohnerInnen auf dem 35 ha großen Gebiet ist die Stadt nun offenbar abgegangen – gehandelt werden seit der Präsentation im Stadtentwicklungsausschuss vom April „nur noch“ Szenarien zwischen 1.700 bzw. 1.900 EinwohnerInnen in einem Entwicklungszeitraum von gut 20 Jahren. Das darf als ein voller Erfolg unserer Grünen Proteste des letzten Jahres gewertet werden, bei welchen wir bei insgesamt drei Veranstaltungen über 200 Hohen NeuendorferInnen vorwiegend aus der Nachbarschaft der Entwicklungsmaßnahme sensibilisieren konnten. Offensichtlich gibt es bei diesem Thema eine grüne Grundstimmung in der Bevölkerung.
Inzwischen ist ein kleiner Teil der Träger öffentlicher Belange (TÖB) wie das Landesbüro der anerkannten Naturschutzverbände, der Landkreis, die regionale Planungsbehörde, das Landesforstamt usf. vorab befragt worden - und siehe da – die Beteiligung vor allem der Naturschutzverbände/ Grüne Liga brachte Ergebnisse, vor welchen die Verwaltung offenbar Respekt zeigt und die sich auf frappierende Weise nicht nur mit unseren Forderungen, sondern auch den Ideen der meisten anwesenden BürgerInnen decken:
Es liest sich wie ein lokales Grünes Grundsatzprogramm! Wir können eigentlich nur noch hinzufügen: Schaffung von kostengünstigen Mietwohnungen und Verzicht auf Baurecht für neue freistehende Einfamilienhäuser. Wir sollten genau überlegen, für welche städtebaulichen Qualitäten wir unsere letzten innerstädtischen Freiflächen (Roland Luchterhand) hergeben wollen. Wir sollten nicht Spielwiese für Investoren sein und uns auch nicht einbilden, mit der Schaffung von möglichst viel Bauland regulierend auf die Kostenentwicklung im Nordberliner Immobilienmarkt einwirken zu können.
Bleibt nur eine Frage: Bürgermeister Apelt wurde 2017 nicht müde, rhetorisch stets auf die größtmögliche Entwicklung hinzuwirken, da sich „die Maßnahme sonst nicht rechnen“ würde. Nun werden es gut 30% weniger – geht Hohen Neuendorf damit jetzt dem Ruin entgegen? Sicher nicht! Aber wären die jetzt erst präsentierten Varianten vor einem Jahr veröffentlicht worden, hätten wir viel Verdruss und Zeit für die echten konstruktiven Diskussionen gespart.
Ende 2018 soll es vielleicht einen weiteren Bürgerworkshop geben, wie Michael Oleck durchblicken ließ. Und seit heute gibt es eine neue Webseite der Stadt, über welche sich die Entwicklungen verfolgen lassen und sogar interaktiv mitwirken lässt. Probieren wir es aus! Denn das bislang Erreichte ist noch kein Status, mit dem wir uns zufriedengeben können.
Baufläche oder Stadtpark? Das Feld am Wasserturm, zwischen Oranienburger Straße und Birkenwerderstraße (Foto O. Jirka, 27.6.2018)
Oliver Jirka
Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen in der SVV Hohen Neuendorf
www.gruene-hohen-neuendorf.de
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