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02.08.20 –
Oberhavel. Wenn der Tagestourismus erst wieder richtig anläuft, reicht der Platz in den Zügen des RE 5 zur Ostsee für die vielen Reisenden wieder nicht aus. Der bündnisgrüne Landtagsabgeordnete Heiner Klemp hat nun im Rahmen einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung die Bedingungen dafür geklärt, die Züge von fünf auf sechs Wagen zu verlängern. Das Problem hierbei ist, dass manche Bahnsteige dafür zu kurz sind. In Oberhavel betrifft dies die Bahnhöfe Löwenberg und Dannenwalde.
„Möglicherweise gibt es dennoch schon kurzfristig die Möglichkeit, die Züge zu verlängern“, schließt Klemp aus der Antwort der Regierung auf seine Anfrage. Demnach besteht die Möglichkeit, ausnahmsweise auch längere Züge an eigentlich für sie zu kurzen Bahnsteigen halten zu lassen. „In diesem Fall würde im Zug angesagt, dass man beispielsweise aus dem letzten Wagen nicht aussteigen darf“, so Klemp. Auf anderen Strecken in anderen Bundesländern sei so etwas durchaus üblich. So ließe sich die spätestens im nächsten Jahr wieder zu erwartende drangvolle Enge in den Zügen vermeiden, ist Klemp überzeugt.
Natürlich dürfe dabei die Verlängerung der Bahnsteige nicht aus dem Blick geraten. Nur stehe diese laut Infrastrukturministerium schon im aktuellen Landesnahverkehrsplan, ohne dass etwas passiert sei. „Hier müssen wir noch einmal mit dem Ministerium ins Gespräch gehen, aber wir wissen ja, dass bauliche Veränderungen immer viel Zeit brauchen“, sagt Klemp. Das Problem betrifft außer den Bahnhöfen in Oberhavel auch noch Dahlewitz im Landkreis Teltow-Fläming und kleinere Haltepunkte in Mecklenburg-Vorpommern.
Klemp, der auch für Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag Oberhavel sitzt und dort verkehrspolitischer Sprecher ist, möchte die Zuglänge auch bei den Beratungen über das Mobilitätskonzept 2040 im Kreistag zur Sprache bringen: „Sollte es nicht kurzfristig möglich sein, die Züge zu verlängern, sollte sich der Landkreis verstärkt dafür einsetzen, dass die IC-Linie Rostock-Dresden auch in Fürstenberg hält und zum VBB-Tarif nutzbar ist, um die benötigten Kapazitäten bereitzustellen.“
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Ortsverbandssprecher
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