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11.02.15 –
Liebe Freundinnen und Freunde,
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
am Mittwoch, 11. Feb. wollen rechte Gruppen wieder ihre Ideologie auf die Straße tragen. Diesmal jedoch sind wir zuerst da. Wir haben eine Demonstration quer durch die Stadt angemeldet und freuen uns natürlich über rege Teilnahme. Unsere Demonstration beginnt wieder um 18 Uhr am Bahnhof Oranienburg. Bereits ab 16 Uhr werden wir mit dem Demokratiemobil des toleranten Brandenburg vor Ort sein und unsere Mitmenschen informieren. Den unten stehenden Aufruf, aber auch diese kurze Information, bitten wir euch, an viele Mitmenschen weiter zu leiten und hoffen auf eine tolle Demo und ein deutliches Zeichen.
Bis Mittwoch!
Enrico Rossius
Bündnis Oberhavel Nazifrei www.ohv-nazifrei.de
Oranienburg ist anders.weltoffen.bunt!
Oranienburg ist ein Ort der Vielfalt mit vielen Errungenschaften. Davon profitieren nicht nur die Bürger_innen, sondern auch die immer zahlreicheren Gäste unserer Stadt. Grundlage für diesen Erfolg ist ein Klima, in dem Menschen sich wohlfühlen sowie frei von Angst und Verfolgung leben, arbeiten und sich entfalten können. Wir wissen, dass dies nicht immer und nicht für alle Realität ist. Die existierenden Sorgen und Nöte der Menschen in dieser Stadt nehmen wir wahr. Aber sie sind auch Anlass für eine lebendige, demokratische und antirassistische Alltagskultur. Zahlreiche Initiativen, Verbände, Vereine, aber auch Bürgerversammlungen, Parteien und demokratische Institutionen bieten Gelegenheit zum Teilhaben, Streiten und Mitmischen. Grundlage für all dies ist der Konsens im gegenseitigen Respekt und in der Anerkennung der universellen, unveräußerlichen und unteilbaren Menschenrechte. Das Schüren von Ängsten und Hass verbietet sich damit genauso wie die Ausgrenzung von Menschen aufgrund von Herkunft, sexueller Orientierung oder Religion als "fremd" oder "anders".
Flüchtlinge willkommen - Refugees Welcome!
Unserer Stadt ging es immer dann am besten, wenn Zuzug und Zuwanderung sie wachsen und gedeihen ließ. So ist das noch heute. Nicht nur deshalb sollten wir die Menschen, die in den vergangenen Monaten Zuflucht aus Krisen- und Kriegsregionen in Deutschland gesucht haben, willkommen heißen. Bisher haben 193 Flüchtlinge und Asylbewerber_innen aus 15 Nationen die Gemeinschaftsunterkunft in der ehemaligen „Märkischen Kaserne" im Ortsteil Lehnitz bezogen. Weiterhin sind bis zum jetzigen Zeitpunkt ca. 30 Personen in Wohnungen und im Luisenhof in Oranienburg untergebracht worden. Diesen Flüchtlingen gilt unsere Solidarität. Sie haben ihr Leben aufs Spiel gesetzt, als sie vor Krieg, Terror, Folter, Hunger und Armut flohen. Wir wollen unsere neuen Nachbarn willkommen heißen und ihnen die Teilhabe an unserer Gesellschaft ermöglichen. Wir dulden keine Form von Menschenverachtung und rassistischer Hetze gegen Menschen, die auf unseren Schutz angewiesen sind.
Oberhavel für alle!
Nazis, Heimgegner_innen, Rassist_innen und angeblich "besorgte Bürger" rufen in unserer Stadt zu einem „Abendspaziergang für angemessene Asylpolitik" auf. Doch Beiträge auf den "Nein zum Heim"-Internetseiten sowie von Rednern vergangener "Abendspaziergänge" beweisen, dass "angemessen" hier das Maß der Fremdenfeindlichkeit, der Nützlichkeit des Egoismus und der eigenen Maßlosigkeit, das Recht des Stärkeren und das Recht nach Herkunft meint.
Wir wissen, dass die Teilnehmer_innen der "Abendspaziergänge" zum großen Teil aus rechten Strukturen im ganzen Kreis und auch dem Land kommen.
Wir meinen, dass die Werte unserer Stadt auch in unserem Landkreis gelten. Deshalb wünschen wir uns: Zeigt weiterhin Solidarität; steht mit uns auf und beweist, dass Oberhavel zusammen hält! Es geht um Demokratie und Vielfalt in unserer Region, in der wir uns dem Ziel eines guten und selbstbestimmten Lebens für alle Menschen verpflichtet fühlen.
Wir erinnern uns an das, was war, nicht nur in den zwei Konzentrationslagern, deren schreckliche Geschichte unseren Landkreis noch heute prägt. Wir wissen, wohin die Ideologie der "Spaziergänger_innen" führen kann. In den 90iger Jahren mussten wir erleben, wie erst Häuser und dann Menschen brannten und wie die, die nur besorgte Bürger sein wollten, zu Täter_innen wurden. Auch deshalb: Statt #Pegida gilt, nicht nur bei uns, #niewieda! Wir werden es nicht zulassen, dass unser Landkreis erneut zum Austragungsort menschenverachtender Hetze wird. Oberhavel ist ein Ort für alle, egal welcher Herkunft, Religion oder sexuellen Orientierung.
Gemeinsam setzen wir uns ein für ein friedliches, weltoffenes und vielfältiges Zusammenleben aller Menschen. Unser Ziel einer solidarischen Gemeinschaft ohne Rassismus und Ausgrenzung eint uns über unsere politischen, kulturellen und sozialen Unterschiede hinaus. Wir erklären uns ausdrücklich solidarisch mit all jenen, die mit uns das Ziel teilen, dem braunen Spuk auf unseren Straßen ein Ende zu bereiten. Wir sind die Demokraten und wir sind die Vertreter der Menschenrechte. Wir haben genug von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Angst und Hass. Wir sind viele und rufen euch auf: Stellt euch den Abendspaziergängen entgegen, widersprecht und widersetzt euch.
Genug ist genug!
Kategorie
Event | NoShow | Oranienburg
Ortsverbandsprecherin
Mitglied in der SVV Kremmen
Ortsverbandssprecher
kremmen (ad) gruene-ohv.de
Vorstellung der kommunalen Wärmeplanung - voraussichtlich ab ca. 19 Uhr im Regine Hildebrandt Haus. Wer wissen will, ob am eigenen Wohnort mit einer Fern- oder [...]
Vorstellung der kommunalen Wärmeplanung - voraussichtlich ab ca. 19 Uhr im Regine Hildebrandt Haus. Wer wissen will, ob am eigenen Wohnort mit einer Fern- oder [...]