Schulerweiterungsbau - Zurück zur Vernunft!

11.01.25 – von Wolfgang Crasemann, Fraktionsmitglied –

Bildung ist für unsere Fraktion ein besonders wichtiges Anliegen. Wir wollen, dass die Grundschule Glienicke modernes Lernen in dafür geeigneten Räumlichkeiten mit moderner Technik und nach neuestem Energiestandard ermöglicht.

In der Sitzung der Gemeindevertretung am 10. Dezember 2024 legte das Architekturbüro die Planung für den Schulerweiterungsbau (Haus 6) vor. Die Planer sehen einen Neubau mit 4 Stockwerken, drei davon für die Klassenstufen 1 – 3 und ein Stockwerk mit einem großen Veranstaltungssaal mit bis zu 400 Sitzplätzen und einem zweiten kleineren Veranstaltungssaal mit bis zu 60 Sitzplätzen sowie einem Küchentrakt vor. Die Gesamtkosten belaufen sich nach derzeitigen Baukostenindex auf ca. 20 Mill. €. Wenn die üblichen Baukostensteigerungen (es soll ja erst im Jahr 2026/27 gebaut werden), Kosten für Unvorhergesehenes sowie die geplanten Renovierungskosten der älteren Gebäude und der Schulhofgestaltung hinzu kommen, dann werden wir wohl noch einige Millionen drauf legen müssen. Kann sich die Gemeinde Glienicke dies leisten ohne gravierende Einschränkungen bei den übrigen Leistungen für unsere Bürger?

Die Planung begann mit der Gründung der Elterninitiative im Jahre 2017. Damals war die Grundschule 5 zügig (5 Parallelklassen in einem Jahrgang). Auf dieser Basis wurde so geplant, dass auch eine 6 Zügigkeit möglich ist. Jetzt aber haben wir nur noch 4 Züge und in Zukunft werden es vielleicht nur noch 3 Züge sein. Ein wichtiges Indiz hierfür sind die Einwohnerzahlen: In Glienicke leben mit Geburtsjahrgang 2014 insgesamt 122 Kinder, während es im Geburtsjahrgang 2023 nur noch 76 Kinder sind. In der Zwischenzeit änderte sich also viel und so erwarten wir, dass sich auch die Planung dementsprechend anpasst, was leider nicht geschehen ist.

Wir meinen, dass sich der Neubau am zukünftigen Bedarf ausrichten und daher die Planung dringend überarbeitet werden muss: Es ist zum Beispiel zu fragen, ob wir wirklich 4 Stockwerke brauchen mit den großzügig gestalteten Foren. Brauchen wir wirklich einen neuen großen Veranstaltungssaal für vielleicht 2 – 3 größere Veranstaltungen pro Jahr, die wie bisher auch in der Dreifeldhalle stattfinden können? Brauchen wir wirklich eine gehobene, wenig praktische Ausstattung mit Holzparkettfußboden, großzügigen Balkons und einer pflegeintensiven Holzfassade? Wir sehen auch noch Fragen bei der energetischen Planung, beispielsweise sind die Kosten für eine wünschenswerte Photovoltaikanlage noch nicht eingearbeitet. Muß ein dringend benötigter gut sanierter Bestandsbau mit Mietwohnungen abgerissen werden, nur um ausreichend Parkplätze für sehr wenige Großveranstaltungen zu schaffen? Dieses und noch viel mehr fragen wir die Architekten und die Gemeindeverwaltung. Hierzu hat unsere Fraktion einen umfangreichen Fragenkatalog vorgelegt, der unter dem angefügten QR-Code abrufbar ist.

Wir fordern die Beantwortung unserer Fragen und eine Überarbeitung der Planung in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, der Elterninitiative, der Lehrerschaft, der Gemeindeverwaltung und den Gemeindevertretern, um ein zeitgemäßes und attraktives Gebäude zu erstellen und die Kosten auf ein vertretbares Maß zu senken.

Bild Copyright: Peter Lipka

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Glienicke

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