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17.09.13 –
Vor über 20 Jahren habe ich meinen „Lebens(t)raum" gefunden, mitten im „Wald" und doch alles Wichtige in der Nähe. Jeden Morgen, wenn ich aus dem Fenster blicke, fühle ich immer noch pures Glück, hier in Glienicke wohnen zu dürfen.
Der Beschluss, unserer „Waldgemeinde" Glienicke einen Teil ihrer Wahrzeichen zu nehmen, in dem man laut Straßenbaumkonzept sechs Alleen komplett fällen will (gemäß Beschluss der Gemeindevertreterversammlung aus 2011), fügte mir nahezu körperlichen Schmerz zu und lähmte mich.
Das änderte sich, als ich erfuhr, dass es Gleichgesinnte gab, die bereit waren, etwas für den Erhalt unseres typischen Ortsbildes zu tun. Unsere seit Juni bestehende Bürgerinitiative Baumschutz (BIB) gibt mir nun noch einmal mehr das Gefühl, hier zu Hause angekommen zu sein. Wir haben uns als BIB interessiert, informiert und kontaktiert – auch mit den politischen Vertretern unserer Gemeinde – und haben dabei die gute Erfahrung gemacht, dass man uns zugehört hat, und dass auch von dieser Seite neue Informationen gesammelt bzw. angenommen werden. Mit dem Erfolg, dass die Fraktionen der SPD und DIE LINKE den damals gefassten Beschluss auf dieser Grundlage nochmals überdenken. Dies gilt insbesondere auch für die Fraktion der GBL (Glienicker Bürgerliste), die auf der aktuellen Sitzung der Gemeindevertreterversammlung im September nun einen Antrag auf Aussetzung des Beschlusses zum Straßenbaumkonzept zur Komplettfällung der sechs Alleen gestellt hat.
Wir von der Bürgerinitiative Baumschutz haben Anfang September die Anwohner der Rosa-Luxemburg-Straße im Rahmen einer von Tür zu Tür Aktion zur Komplettfällung der Bäume ihrer Straße befragt. Die Anwohner nahmen unsere Initiative als positiv und hilfreich an – und das an einem Samstagnachmittag!
Das selbst unsere Erwartungen übersteigende Ergebnis unserer Befragung war, dass sich von 31 befragten Haushalten 26 gegen eine Komplettfällung der Bäume aussprachen, drei Haushalte waren unentschlossen, nur zwei Haushalte stimmten für eine Komplettfällung.
Ich find's okay, dass wir als Bürgerinnen und Bürger uns eingemischt haben und weiter einmischen werden – denn: Bäume bieten Lebens(t)räume für Mensch und Tier.
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Dr. Angelika Ploeger
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