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18.08.20 –
„Jede Schule in Oberhavel braucht ab sofort ein professionelles IT-Management, das technischen Support, Administration der Soft- und der Hardware und die Beschaffung umfasst“, fasste Ingrid Hüchtker, Sprecherin des Kreisverbandes Bündnis 90/Die Grünen Oberhavel, eine zentrale Forderung der Bildungskonferenz zusammen, zu der die Bündnisgrünen am Samstag in Oranienburg eingeladen hatten. Nur so könne die Digitalisierung rasch vorangetrieben werden, denn die Lehrer seien in Sachen Technik eben keine Profis. In der Pflicht seien hier die Schulträger, sei es der Landkreis oder die Kommunen. Hingegen bräuchten die Pädagogen Zeit, den Wandel zu gestalten und sich selbst fortzubilden.
Lehrer, Eltern, IT-Experten und Schüler waren ins Regine-Hildebrandt-Haus gekommen und trugen aus den unterschiedlichen Perspektiven zusammen, was dringend nötig ist, um aus der Zeit der Schulschließungen zu lernen.
Die Kreistagsabgeordnete Gerlinde Dumke (Bündnis 90/Die Grünen) versprach, die Ergebnisse der Tagung in den Bildungsausschuss des Kreistages einzubringen. Dumke lag ein Aspekt besonders am Herzen: „Der Erfolg digitaler Bildung darf nicht vom Elternhaus abhängen. Wir müssen alle Schüler in Oberhavel erreichen.“ Deshalb sei es eben auch wichtig, digitale Endgeräte jedem Schüler zur Verfügung zu stellen.
Die Oranienburger IT-Unternehmerin Alexandra Quiring-Tegeder stellte nach ihren Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Schulen die Forderung auf, Datenschützer zu Lotsen zu machen, die verpflichtet werden, digitale Lösungen zu suchen statt nur Bedenken zu äußern. Eine vom Brandenburger Bildungsministerium kontinuierlich aktuell gehaltene Positivliste für empfehlenswerte digitale Tools wie zum Beispiel Videokonferenz-Software, war eine weiterer Wunsch.
Einig waren sich die Konferenzteilnehmer, dass nun mit Hochdruck an Lösungen gearbeitet werden müsse, denn in Zeiten der Pandemie müssten sich die Schulen zumindest auf die Kombination von Präsenz- und Digitalunterricht einstellen.
„Sollte es wieder zu Schulschließungen kommen, darf es nicht wieder so sein, dass die Kinder zuhause bleiben müssen. Auch in Oberhavel gibt es viele Räume, die jetzt leer stehen, seien es Veranstaltungs- und Konferenzräume oder Kirchen. Dort sollte Unterricht in kleinen Gruppen und mit viel Abstand möglich sein, eventuell kombiniert mit digitalem Unterricht“, erklärte Hüchtker, die selbst als Grundschullehrerin arbeitet.
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