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12.01.11 –
Die Mitglieder der Birkenwerderer Gemeindeversammlung vom Verein zum Schutz des Briesetals, dem Bürgerbündnis und der Grünen übersandten am Samstag einen Fragenkatalog an die Gemeindeverwaltung bezüglich des für den 30. Januar geplanten Bürgerbegehrens für eine Badestelle am Boddensee.
„Zwei Wochen vor der geplanten Abstimmung tappen wir und die meisten der zur Abstimmung gerufenen Bürger bei vielen Fragen noch völlig im Dunkeln“, erklärt Dr. Bernd Gräber, grünes Mitglied in der Gemeindevertretung von Birkenwerder.
Große Zweifel haben die Grünen in Birkenwerder am geschätzten Kostenrahmen für die Einrichtung einer Badestelle.
„Anwohner berichten, dass ein Sprungturm und Stacheldraht von der früheren Badestelle im Schlamm liegen. Ist die Beseitigung dieser Gefahren innerhalb des Kostenrahmens möglich oder sollen sie dort bleiben, während Kinder im Wasser spielen?“, fragt Dr. Gräber.
„Wer haftet überhaupt bei Personenschäden? Und wer bezahlt für die Beseitigung des Mülls? Soll ein Bademeister eingestellt werden und wie wird die
am Boddensee ohnehin angespannte Parkplatzsituation durch die Gemeinde bewältigt? Die von den Initiatoren des Bürgerbegehrens geschätzten 70.000 Euro erscheinen uns dafür sehr knapp kalkuliert. Eine Kostenschätzung der Gemeinde liegt den Abgeordneten jedenfalls nicht vor.„
Sehr misstrauisch sind die Grünen auch gegenüber der Wasserqualität in dem See. Björn Ruberg, Mitglied des grünen Ortsverbandes und Anwohner des Boddensees sagt dazu: „Viele Anwohner lassen nicht einmal ihre Hunde in diese Brühe. In den letzten Sommern gab es immer eine heftige Algenblüte. Bei dem Gesamtzustand des Gewässers wäre eine gute Wasserqualität auch eine große Überraschung. Die Ufer sind platt getreten, der Schilfgürtel geschädigt, die Bahn leitet ihre Abwässer ein und der See ist überbesetzt mit Fischen. Über Jahrzehnte sind auch die ungeklärten
Abwässer der Anwohner in das Gewässer geflossen. Bevor man Menschen in diesen See lockt, muss sicher gestellt sein, dass es im Wasser keine Gefahrenquellen gibt. Wir wollen von der Gemeinde wissen, ob sie entsprechende Erkenntnisse hat. Das Gesundheitsamt nimmt jedenfalls keine Wasserproben vom Boddensee.“
Rubergs Befürchtungen gehen weiter: „Der See verfügt quasi über keine Regenerationszonen mehr. Wir müssen befürchten, dass ein Badebetrieb das Wasser noch weiter belastet. Zum Beispiel mit Krankheitserregern. Selbst wenn das Wasser jetzt noch in Ordnung sein sollte, wie kann die Gemeinde sicher stellen, dass das auch so bleibt?“
Interesse haben die Grünen auch an der Zahl der Unfälle, die es an der früheren Badestelle gegeben hat. „Natürlich, wo es einen Badebetrieb gibt, gibt es auch Badeunfälle. Der Boddensee erscheint uns aber besonders gefährlich. Die Sichttiefe
beträgt nur wenige Zentimeter und am Boden gibt es eine dicke Schicht aus Faulschlamm. Wer dort unter geht, hat kaum eine Chance, rechtzeitig wieder gefunden zu werden“, erklärt Ruberg.
Bernd Gräber knüpft als Verantwortlicher in der Gemeindevertretung an diese Fragen an:
„Es darf nicht passieren, dass wir eine teure Badestelle bauen, die kurz nach Betriebsaufnahme wegen Sicherheitrisiken und Gesundheitsgefahren geschlossen werden muss. Das wäre ein Schildbürgerstreich. Solche Fragen müssen geklärt oder wenigstens die Risiken bekannt sein, bevor die Bürgerinnen und Bürger über die Einrichtung einer Badestelle entscheiden können.“
Die Grünen hoffen auf eine Beantwortung ihrer Fragen bis zur nächsten Sitzung der Gemeindevertretung am 20.1.
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