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02.04.20 –
Das Aktionsbündnis B 96 Ausbau – So nicht! engagiert sich seit über einem Jahr für einen bedarfsgerechten Ausbau der B 96 zwischen Fürstenberg, Neustrelitz und Neubrandenburg. Dem Bündnis geht es besonders darum, dass der Flächenverbrauch in Grenzen gehalten wird und besonders der Naturraum nicht mehr als unvermeidbar zerstört wird. Aus Sicht des Bündnisses sollten die Planungen behutsamer erfolgen, um insbesondere die Strecke nicht noch attraktiver für den Schwerlastverkehr zu machen.
Die Einwände der Gruppe finden immer mehr Unterstützer. Nachdem zunächst nur die Gruppe Lebendiges Fürstenberg sich gegen die weiträumige Umfahrung der Stadt durch ein Naherholungsgebiet gewandt hatte, stießen der BUND Neubrandenburg gemeinsam mit dem Bündnisgrünen Kreisverband der Mecklenburgischen Seenplatte und weiteren Unterstützern dazu, die auf die überdimensionierten Planungen zwischen Neustrelitz und Neubrandenburg hinwiesen. Dort sollen mit bislang 100 Mio Euro in einen zum Teil dreistreifigen Straßenkörper neben der vorhandenen B 96 investiert werden, um am Ende 3 Minuten schneller in Neubrandenburg zu sein. Dieses Geld ist nach Ansicht des Aktionsbündnisses besser in den Ausbau der Bahnstrecke Berlin – Stralsund über Neubrandenburg investiert. Gerade auf dieser Bahnstrecke sollte man lieber Kreuzungspunkte erhalten, um die Fahrtzeit mit der Bahn zu beschleunigen, statt sie abzubauen. Gegen die Umfahrungslösung in Fürstenberg spricht aus Sicht des NABU Regionalverbandes Gransee auch die naturschutzfachliche Betrachtung, die vom Verband durchgeführt wurde und deren konkrete Auswertung jetzt bevorsteht.
Nunmehr haben sich auch auf der Brandenburger Landesseite weitere Initiativen angeschlossen, so dass das Bündnis jetzt bis nach Oranienburg reicht. Bei ihrem Treffen am vergangenen Dienstag in der Alten Reederei in Fürstenberg haben auch der BUND Landesverband Brandenburg, und der Kreisverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Oberhavel ihren Beitritt erklärt.
Hierzu erklärt Ingrid Hüchtker von den BÜNDNISGRÜNEN Oberhavel: “ In Zeiten der Klimakrise, in der wir ständig vor Augen geführt bekommen, dass wir sorgsam mit unserer Umwelt umgehen müssen, ist ein Straßenbauprojekt dieser Dimension völlig aus der Zeit gefallen, zumal es für den tatsächlichen Verkehr so gar nicht gebraucht wird.“ Der Landesvorsitzende des BUND Brandenburg Thomas Volpers ergänzt: „Wenn wir dem Klimakollaps begegnen wollen, ist gerade beim Thema Verkehr ein Umdenken zwingend erforderlich. Ich wünsche mir ein Moratorium für Straßenbauprojekte, um die Notwendigkeit im Hinblick auf die aktuelle Situation noch einmal zu überprüfen.“ Hardy Vogtmann vom NABU Regionalverband Gransee ergänzt: “Um die natürliche Artenvielfalt zu erhalten müssen wir jetzt handeln. Überdimensionierte Bauvorhaben passen nicht in die Zeit!“
Aktionsbündnis „B96-Ausbau –so nicht!“, c/o BUND Neubrandenburg, Friedländer Straße 12, 17033 Neubrandenburg, info@ bund-neubrandenburg.de
Aktionsbündnis „B96-Ausbau –so nicht!“:
Gemeinde Blumenholz
Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Neubrandenburg und Landesverband Brandenburg
Naturschutzbund Deutschland (NABU) Neubrandenburg und Regionalverband Granseee
Verkehrsclub Deutschland (VCD) Nord-Ost und Brandenburg
Bündnis 90/Die GRÜNEN M-V Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte und Kreisverband Oberhavel
Arbeitskreis „Lebendiges Fürstenberg“
www.b96-ausbau-so-nicht.de
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