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06.04.22 –
Der Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen Oberhavel setzt sich ein für eine schnelle und
unbürokratische Unterstützung für alle Menschen, die vor dem russischen Angriffskrieg aus
der Ukraine flüchten. Ingrid Hüchtker, Sprecherin des Kreisverbandes, erklärte: „Wir freuen
uns über das hohe Maß des zivilgesellschaftlichen Engagements in Oberhavel.“ So sei der
Großteil der geflüchteten Menschen (ca. 1650 Menschen, Stand 25.03.2022, laut Landkreis)
bei Privatleuten untergebracht. Hüchtker: „ Willkommensinitiativen, Vereine, privates
Engagement – viele Menschen helfen, wo sie können – und jede Hilfe zählt.“
Hüchtker wies außerdem darauf hin, dass nun wieder deutlich werde, wie wichtig Wohnungen
und Privatunterkünfte für Geflüchtete seien, denn die Kriegsflüchtlinge – darunter viele
Kinder – hätten in Turnhallen und Notunterkünften keine Privatsphäre. Hüchtker: „Deshalb
begrüßen wir die Unterbringung der Geflüchteten in Wohnungen. Gleichzeitig fordern wir die
Gleichbehandlung aller Geflüchteten in unserem Landkreis. Denn alle Menschen haben das
Recht auf Schutz vor Krieg, Gewalt und Verfolgung. Damit wenden wir uns gegen Vorschläge,
Menschen aus der Ukraine nun Vorrang zu gewähren bei der Zuteilung von Wohnungen.
Geflüchtete sind gleich zu behandeln. So haben auch Menschen, die aus der Ukraine geflohen
sind und die eine Staatsangehörigkeit eines Drittstaates besitzen, einen gleichen Anspruch
auf Unterstützung und Schutz.“
Dabei sei zu beachten, dass Kinder ein besonderes Schutzbedürfnis haben. Sie sollten deshalb
mit ihren Erziehungsberechtigten möglichst schnell in geeignete Unterkünfte untergebracht
werden sollten. „Privatsphäre, Bewegungsfreiräume, hygienisch einwandfreie Zustände,
Kommunikationsmöglichkeiten – dies sollte für alle Menschen, die bei uns in Oberhavel
Schutz suchen, selbstverständlich sein“, erklärte Ingrid Hüchtker.
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