Infektionsrisiko minimieren und Geflüchtete aus den Gemeinschaftsunterkünften holen

Pressemitteilung der Kreistagsfraktion zum Infektionsrisiko in den Flüchtlingsunterkünften. Dort wohnen auch Menschen, die als Pflegekräfte in Senioreneinrichtungen arbeiten.

17.04.20 –

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag Oberhavel fordert die Kreisverwaltung auf, dafür zu sorgen, dass sich in der Pflege arbeitende Geflüchtete nicht in den Gemeinschaftsunterkünften mit dem Coronavirus infizieren können. Die Unterbringung vieler Menschen auf engem Raum berge ein deutlich erhöhtes Infektionsrisiko. Dieses Risiko sei Pflegekräften und den von ihnen betreuten Personen nicht zuzumuten. Eine Übertragung in Senioreneinrichtungen könne katastrophale Folgen haben.

"Für die entsprechenden Personen sollten sofort Pensionen oder leerstehende Ferien- wohnungen zur Verfügung gestellt werden, um das Infektionsrisiko für die besonders gefährdeten Menschen in den Pflegeheimen zu minimieren", sagte die Kreistagsab- geordnete Susanne Mosch. Insgesamt sei die Situation in den Gemeinschafts- unterkünften äußerst angespannt, auch wegen der Ausgangsbeschränkungen der letzten Wochen. "Wir fordern die Kreisverwaltung auf, dem Aufruf des Brandenburger Flüchtlingsrates zu folgen, die Belegung in den Gemeinschaftsunterkünften zu entzerren und die Menschen dezentral unterzubringen. Das gilt besonders für die Risikogruppen", so Mosch.

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Oberhavel | Pressemitteilung

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