Brandenburg plant, das Gebiet "Schnelle Havel" in den Landkreisen Oberhavel und Barnim als Naturschutzgebiet auszuweisen. Die Pläne liegen jetzt öffentlich aus, unter anderem auch in Schloss Oranienburg.

Das beträfe u.a. Flurstücke der Oranienburger Ortsteile Friedrichstahl , Malz, Sachsenhausen und Schmachtenhagen. Bedenken sowie Anregungen zum Schutzgebiet sind an das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, Albert-Einstein-Str. 42-46, 14473 Potsdam, zu richten oder dort vorzubringen.

Bis zum Inkrafttreten der diesbezüglich geplanten Naturschutzverordnung sind alle Handlungen verboten, die das Schutzgebiet nachteilig verändern. Die rechtmäßig ausgeübte Bodennutzung oder Jagd bleiben davon unberührt. Große Teile des geplanten Gebietes sind bereits seit langem FFH-Flächen (Fauna-Flora-Habitat) von gemeinschaftlicher Bedeutung im Land Brandenburg.

Die Oranienburger Grünen begrüßen und unterstützen dieses Vorhaben der Landesregierung. Die "Schnelle Havel" stellt als ein naturnaher, frei fließender Niederungsfluß, gesäumt von Feuchtwiesen und Moren, ein besonderes Kleinod unserer Heimat dar, der Quelle von Artenvielfalt ist sowie Flora, Fauna und Landschaft unserer Region nachhaltig geprägt hat bzw. weiterhin prägen soll. Nur durch ein Schutzgebiet kann diesen Zustand gesichert und nachhaltige Beeinträchtigungen zukünftig vermieden oder zumindest minimiert werden.

Wir sind daher sehr froh darüber, dass sich die nunmehr im Bau befindliche Fußgänger- und Radfahrerbrücke über den Oder-Havel-Kanal bei Friedrichsthal in dieses Schutzkonzept besser einpasst als die zuvor geplante große Kfz-Brücke mit neuer Straße nach Schmachtenhagen, entlang am Biotop Bäketal. Auch die Entwicklung der Radwege im Stadt- und Kreisgebiet ist hier positiv hervorzuheben und belebt den sanften, naturnahen Tourismus der Region bereits nachhaltig.

Potential besteht allerdings noch bei der Ausweisung, Kennzeichnung und Pflege von Wanderwegen bspw. entlang der "Schnellen Havel" von Oranienburg nach Friedrichsthal, Malz und Liebenwalde oder dem Lückenschluss um den Lehnitzsee.

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